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Rasseportrait Border Collie

Rasseportrait Border Collie



Das jüngste Mitglied in der Familie der Britischen Hütehunde ist der Border Collie. Sein Ursprungsland ist Großbritannien, wo er seit der Jahrhundertwende und auch heute noch von der International Sheep Dog Society (I.S.D.S.) vertreten wird. Als arbeitender Hütehund ist er auf der ganzen Welt anzutreffen, vorwiegend dort, wo es Schaf- und Rinderherden zu treiben gibt.

Eine erste Beschreibung seiner lautlosen, geduckten und behutsamen Arbeitsweise wurde 1570 niedergeschrieben. Die Fähigkeit, an Tieren auch selbständig zu arbeiten, ist dem Border Collie angeboren. Seine Aufgaben an der Herde kennt er instinktiv. Durch gezieltes Training können diese noch erweitert und verfeinert werden. Auf vorbereiteten Hütewettbewerben, die zur Prüfung und Selektion der Besten seiner Rasse dienen, werden diese Fertigkeiten dann gezeigt. Im Einvernehmen mit dem l.S.D.S. wurde der Border Collie 1976 vom Kennel Club in London als Rasse für Ausstellungszwecke anerkannt. Seitdem finden Border Collies auch bei uns Ihren Weg in den Ausstellungsring. Nachdem die F.C I. diesen Schritt genehmigte, konnte der Club für Britische Hütehunde 1978 die zuchtbuchmäßige Betreuung übernehmen. Der Border Collie ist ein faszinierender Hund. Äußerlich von mittlerer Größe (Rüden 53 cm, Hündinnen darunter, das Fell lang- oder kurzhaarig, meist schwarz mit weißen Abzeichen aber auch tricolour, braun-weiß oder blue merle, ist er sehr pflegeleicht, robust und gesund. Er zeigt Charme und Anmut, ist aufmerksam, klug und sportlich. Er bewegt sich elegant, frei und mühelos. Sein Wesen ist liebenswürdig und liebenswert. Er hat einen guten anhänglichen Charakter, ein anständiges Betragen und ist sehr anpassungsfähig. Ein beweglicher Hund im Gelände, verhält er sich im Haus und in der Öffentlichkeit angenehm und ruhig. Unbekanntes meldet er wachsam.

Das Fahren im Auto liebt er sehr, wenn früh und konsequent dazu angehalten wird. Auf Fremde geht er meist freundlich zu, kann sich aber auch zurückhalten. Sensibilität und Neugier vereinen sich in ihm zu einem vorsichtigen Verhalten allem Unbekannten gegenüber. Das ist nicht zu verwechseln mit Ängstlichkeit, denn Mut und Tapferkeit beweist er beim Vieh, von dem er Angriffe hinnimmt, ohne sich dadurch von seiner befohlenen Aufgabe abbringen zu lassen. Seine Lernfreudigkeit, seine Leichtführigkeit und Klugheit und seine Begeisterung für Arbeit sind einmalig! Der unbedingte Gehorsam und die Bereitwilligkeit, seinem Herrn alles recht zu machen, führen ihn oftmals bis an die Grenzen seiner Kräfte. Eine treue, fast menschliche Seele spricht aus der Tiefe seines Auges und aus seinem Gebaren. Der Ausdruck seiner Augen kann sich aber wandeln, er kann starr und streng werden (fast furchterregend), wenn es gilt, Tiere unter Kontrolle zu bekommen.

Um einen Border Collie in seiner Gesamtheit beobachten und bewerten zu können, muß man ihn in freier Bewegung bei seiner Hütearbeit gesehen haben. Seit 1990 werden Veranstaltungen dieser Art durch die Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland im Club für Britische Hütehunde gezielt durchgeführt. Zum Schluß sei gesagt: Der Border Collie ist ein anspruchsvoller Hund, der von seinem menschlichen Partner praktische wie geistige Aufgaben erwartet und eine konsequente Führung (sprich: Erziehung) beansprucht, denn in unverständigen Händen kann er hysterisches Fehlverhalten entwickeln und zum Tyrann seiner Umgebung werden. Wer immer sich fur einen Border Collie entscheidet, sollte wohl überlegen, ob er den Ansprüchen dieses Hundes gerecht werden kann.

(Quelle: Club für Britische Hütehunde)